queerBeratung
Fachberatungsstelle für queere Betroffene von sexualisierter Gewalt in der Stadt Leipzig
Wir bieten unbürokratische Hilfe für lesbische, schwule, bisexuelle, trans, inter, asexuelle und queere (lsbtiaq*) Menschen ab 14 Jahren an, die sexualisierte Gewalt erfahren haben. Unser Gewaltverständnis zu sexualisierter Gewalt finden Sie hier.
Wir beraten Sie gern:
+++ Achtung, neue Adresse+++
Weißenfelser Str. 48a
04229 Leipzig
(durch den Hof, im Hinterhaus)
Mail: beratung@bellis-leipzig.de
Tel: (0341) 39285565
Telefonsprechzeiten*:
Di 14-16
Do 11-13
*in der Regel sind wir Mo-Fr. Von 10-16 Uhr erreichbar (falls nicht: bitte hinterlassen Sie uns eine Nummer auf dem Anrufbeantworter, wenn Sie einen Rückruf wünschen)
Für Betroffene
Wir beraten Sie – unabhängig davon:
- wie lange die Tat her ist
- ob Sie angezeigt haben oder dies planen
- wo und von wem die Tat begangen wurde
- ob Sie deshalb schon einmal Unterstützung
- in Anspruch genommen haben.
Wir glauben Ihnen. Und wir unterstützen Sie dabei,
Ihren eigenen Umgang mit dem Erlebten zu finden.
Themen in der Beratung können sein:
- Alleinsein mit dem Erlebten
- War das, was mir da passiert ist, überhaupt Gewalt?
- Warum geht es mir jetzt so?
- Umgang mit Schlafproblemen, wiederkehrenden Erinnerungen („Flashbacks“), Ängsten oder anderen Belastungen
- Was muss ich bedenken, wenn ich die Tat(en) bei der Polizei anzeigen möchte?
Sie entscheiden, worüber wir sprechen.
Sie müssen keine Details erzählen.
Für Angehörige und Unterstützer:innen
Wenn Sie wissen oder vermuten, dass eine Ihnen nahestehende queere Person von sexualisierter Gewalt betroffen ist, können Sie sich an uns wenden. Themen in der Beratung können sein:
- Wie geht es mir mit meinem Wissen?
- Wie gehe ich mit der Person in meinem Umfeld jetzt um?
- Warum verhält sich die Person gerade so, wie sie sich verhält?
- Was kann ich tun, bzw. gibt es etwas, das ich lassen sollte?
- Wie kann ich die Person gut unterstützen?
Für Fachkräfte
Wenn Ihnen in Ihrer Arbeit eine queere Person begegnet, die von sexualisierter Gewalt oder Vergewaltigung betroffen ist, oder Sie dies vermuten, können Sie sich an uns wenden. Sie können zu uns in die Beratung kommen oder uns in Ihre Teamberatungen einladen.
Wichtig: Wir sind keine „insofern erfahrenen Fachkräfte“ für Entscheidungen im Sinne der Kindeswohlgefährdung. Hierfür nutzen Sie bitte weiterhin die Strukturen Ihrer Einrichtung oder wenden sich an das Jugendamt.
Psychosoziale Prozessbegleitung
Besonders schutzbedürftige Zeug:innen, die Opfer bestimmter Gewalttaten geworden sind, können eine psychosoziale Prozessbegleitung beantragen. Dieses Angebot ist kostenfrei.
Psychosoziale Prozessbegleitung bedeutet die professionelle Begleitung von Zeug:innen während des gesamten Strafverfahrens. Belastungen im Strafverfahren können so reduziert werden.
Psychosoziale Prozessbegleiterinnen und Prozessbegleiter sind speziell ausgebildet. Sie erklären die Abläufe des Strafverfahrens und stehen als Ansprechperson im gesamten Strafverfahren zur Seite.
Wenn Sie Interesse an einer psychosozialen Prozessbegleitung haben, melden Sie sich bei uns.
Wie beraten wir?
- persönlich, telefonisch oder per Video
- auf Wunsch anonym
- kostenlos
- in verschiedenen Sprachen mithilfe von Sprachmittlung
persönlich
Barrierearme Räume stehen ebenfalls in der Bornaischen Straße 18 zur Verfügung.
Sprechen Sie uns bei Bedarf gern darauf an.
telefonisch oder digital
Wir bieten telefonische Beratung sowie Beratung per Videotelefonie an.
Wir nutzen die datensichere und DSGVO-konforme Software „bigbluebutton“ für unsere Videoberatungen. Wenn wir einen Beratungstermin per Video vereinbaren, bekommen Sie einen Einladungslink zugesendet. Sie brauchen daher eine E-Mail-Adresse und ein Mikrofon. Das Gespräch kann mit oder ohne Kamera geführt werden.