Suse
Sicher und Selbstbestimmt
Gewaltschutz in Einrichtungen – Gewaltfrei leben und arbeiten.
Jede 2. Frau mit Behinderung ist von massiver Gewalt betroffen. Die Gewalt findet überwiegend im Nahraum der Frauen statt – in Partnerschaft und im Elternhaus. Frauen mit Behinderung sind oft und teilweise über viele Jahre von Gewalt betroffen.
Und auch in Einrichtungen der Behindertenhilfe finden Übergriffe statt. Der überwiegende Teil der Fachkräfte in den Einrichtungen arbeitet hochprofessionell. Es ist jedoch Teil der Täterstrategie, sich aktiv im Nahraum ihrer potentiellen Opfer aufzuhalten.
Um Gewalt in Einrichtungen der Behindertenhilfe zu minimieren, gibt es seit einigen Jahren den § 37a SGB IX.
Darin steht: Alle Einrichtungen der Behindertenhilfe müssen Gewaltschutzkonzepte vorhalten.
Aber: für die Erarbeitung und Umsetzung wirksamer Gewaltschutzkonzepte braucht man Ressourcen wie Zeit, Geld, Fachpersonal und Weiterbildungen. Und es braucht zwingend funktionierende Kontrollmechanismen.
Eine ganze Reihe von Einrichtungen der Behindertenhilfe haben sich schon auf den Weg gemacht. Sie haben Schutzkonzepte entwickelt, die jetzt aktiv angewandt und in den Einrichtungen gelebt werden müssen.
Was ist ein Gewaltschutzkonzept?
- Ein gutes Gewaltschutzkonzept schützt Frauen in Einrichtung. Es empowert sie zu Selbstwirksamkeit.
- Ein gutes Gewaltschutzkonzept ist immer partizipativ erarbeitet.
- Ein gutes Gewaltschutzkonzept stärkt Fachkräfte, damit sie Täterstrategien erkennen und aktiv bekämpfen können.
- Ein gutes Gewaltschutzkonzept schult regelmäßig und verbindlich Leitungen, Fachkräfte, Selbstvertretungen und Nutzende.
- Ein gutes Gewaltschutzkonzept wird nicht in einem geschlossenen System erarbeitet, es braucht Impulse und Begleitung von externen Fachkräften.
- Ein gutes Gewaltschutzkonzept sorgt auch dafür, dass allen der Weg zu Hilfe und Unterstützung bei Fach-Beratungsstellen, bei Therapeut:innen und Ärzt:innen offen steht.
- Ein gutes Gewaltschutzkonzept hat ein gutes internes und externes Beschwerde-Management.
- Ein gutes Gewaltschutzkonzept verfügt über einen transparenten Notfall-Plan.
- Ein gutes Gewaltschutzkonzept ist ein ständiger Überarbeitungs- und Entwicklungsprozess.
- Ein gutes Gewaltschutzkonzept kostet Zeit, Geld und Personal.
Der Arbeitsauftrag von SUSE
Bellis e.V. Leipzig wurde als Modellstandort für das Projekt SUSE: Gewaltschutz in Einrichtungen – gewaltfrei leben und arbeiten des bff: (Bundesverband der Frauenberatungsstellen) ausgewählt. Ziel des Projektes ist es, gemeinsam mit Einrichtungen der Behindertenhilfe nachhaltige Gewaltschutzkonzepte zu entwickeln, um gewaltfreies Arbeiten und Leben zu ermöglichen.
Wir bieten Ihrer Institution hierbei eine Zusammenarbeit an:
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Unterstützung bei der Erarbeitung bzw. Überarbeitung von Gewaltschutzkonzepten und Implementierung dieser im Rahmen von Organisationsentwicklungsprozesse,
- testen vorhandener Gewaltschutzkonzepte auf deren Wirksamkeit im Unternehmen mittels Stresstests,
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Fortbildungen und Schulungen für Leitungskräfte und Fachkräften zum Thema Gewalt,
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Schulungs-, Sensibilisierungs-, und Präventionsangebote für Bewohner:innen, Werkstattbeschäftigte und Selbstvertreter:innen,
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Vernetzung und Kooperationen von Einrichtungen der Behindertenhilfe mit Fachberatungsstellen des bff aufbauen und verstetigen.
Gern stellen wir Ihnen das Projekt SUSE in einem persönlichen Gespräch vor:
Für weiter Informationen oder eine Terminvereinbarung wenden Sie sich bitte an:
Doreen Graupner
Mobil: 01 52 59 57 04 68
Festnetz: 0341 39 28 55 60